RR5:  Auf altchristlichen Spuren in der Südosttürkei

Im Südosten erstreckt sich die Türkei bis über den Euphrat und Tigris, also bis Mesopotamien. Hier ist altes christliches Gebiet, sind die Wirkungsstätten großer Kirchenlehrer. Wir werden bei dieser Reise in Iskenderun und Antakya sowie im Tur Abdin auch mit christlichen Gemeinden zusammentreffen und sehen, dass dort, wo nach der Apostelgeschichte die Jünger Jesu in Antiochien zum ersten Mal Christen genannt wurden, es immer noch christliche Gemeinden gibt. Aber die Fahrt führt uns auch zurück ins Alte Testament, wenn wir in Harran in der Heimat Abrahams sein werden, wo er den Ruf erhielt, nach Kanaan zu ziehen. Städte wie Edessa, das heutige Urfa, sind mit der altchristlichen Kirchengeschichte und den Kreuzzügen eng verbunden und waren einst blühende Zentren. Auf der Reise gehen wir auch auf den Spuren der Kreuzfahrer, da zwei der Kreuzfahrerstaaten, das Fürstentum Antiochien und die Grafschaft Edessa in diesem Gebiet lagen. Im Tur Abdin, dem „Berg der Knechte Gottes“,  wird in den syrisch-orthodoxen Klöstern noch Aramäisch, die Muttersprache Jesu gesprochen.

1. TAG: Flug von Deutschland nach Adana. Empfang und Information Übernachtung in Adana.

2. TAG: Fahrt mit dem Bus an armenischen Burgen vorbei über das Schlachtfeld von Issos nach Iskenderun, das alte Alexandrette der Kreuzfahrer. Besuch in der katholischen Kirche. Gespräch mit dem Bischof. Übernachtung im katholischen Gästehaus.

3. TAG: Fahrt nach Antakya, das alte Antiochien. Wir besuchen das Mosaiken Museum und die Petrusgrotte, die katholische und orthodoxe Kirche und fahren mit Kleinbussen auf den Musadagh, den Schauplatz des Romans von Franz Werfel "Die vierzig Tage des Musadagh". Hier besuchen wir die letzte armenische Kirche und Gemeinde dieses Gebietes. Rückkehr und Übernachtung in Iskenderun.

4. TAG: Fahrt über Gaziantep nach Urfa, das alte Edessa. Hier sehen wir die Teiche Abrahams und informieren uns über die Geschichte dieser für das frühe Christentum so bedeutsame Stadt, in der König Abgar ein Christusbild erhalten haben soll. Diese Tradition führt weiter bis zum Grabtuch von Turin. Abendessen, Folkloreveranstaltung und Übernachtung in Urfa.

5. TAG: Über die Kornkammer der Türkei kommen wir nach Harran, wo Abraham zuhause war und in frühchristlicher Zeit eine bedeutende christliche Universität existierte. Die Häuser in Harran erinnern an die Trulli in Apulien. Weiterfahrt nach Mardin, wo ein syrisch-orthodoxer Bischof residiert. Abendessen und Übernachtung in Mardin.

6. TAG: Am Vormittag besichtigen wir das orientalische Mardin mit seinen Handwerkern, Kirchen und Moscheen. Über das syrische Kloster Deyru-zafaran kommen wir nach Midyat und das Kloster Mar Gabriel. Übernachtung in Diyarbakir, dem alten Amida am Tigris mit seiner Basaltfestung und 72 erhaltenen Mauertürmen.

7. TAG: Von Diyarbakir fahren wir mit der Fähre über den Atatürk-Stausee und dann mit geländegängigen Fahrzeugen auf den Nemrut-Berg, wo sich das grandiose Grabmal des Königs Antiochos von Kommagene mit den über dimensionalen Statuen in 2.159 Meter Höhe befindet. Übernachtung in Kahta.